Winterstiefel – es gibt sie in allen nur erdenklichen Ausführungen und Variationen. Angefangen bei handelsüblichen Boots für kältere Tage, über ausgefallene modische Exoten, bis hin zu sehr robusten Modellen, die auch bei starken Minusgraden unsere Füße noch warmhalten. Grundsätzlich spielen bei dem Kauf von Winterstiefel zwei wesentliche Faktoren die größte Rolle: der funktionale und der modische Aspekt.
Während mancher Wert auf Einfachheit und Funktionalität legen, schätzt der nächste allen voran ein modisch ansprechendes Design. Doch glücklicherweise geht auch beides! Dank der zahlreichen Hersteller und den verschiedenen Winterstiefel Styles, bietet der Markt heute fast alles an, was das Winterstiefel-Herz begehrt.
Tolle Designs müssen demnach keinesfalls auf ein hohes Maß an Qualität und Funktionalität verzichten. Das war allerdings noch nicht immer so und vor nicht allzu langer Zeit, waren Winterstiefel nicht mehr als ein einfaches Schuhwerk mit hohem Schaft, häufig aus Leder oder Tierfellen, dass gleichzeitig für sämtliche Situationen herhalten musste.
Bevor wir uns also weiter mit den unterschiedlichen Winterstiefeln der heutigen Zeit beschäftigen, wollen wir einen kurzen Ausflug in die Vergangenheit machen und uns mit der Frage beschäftigen, wo eigentlich die Ursprünge der Winterstiefel liegen. Gibt es überhaupt so etwas wie „die ersten Winterstiefel“? Dieser Frage und noch vielen weiteren interessanten Aspekten werden wir im Rahmen dieses Artikels auf den Grund gehen.
Stiefel Tierhäuten, Fellen und Pflanzenfasern – die frühsten Anfänge der Winterstiefel
Ein Blick auf die Geschichte und Entwicklung der ersten Winterstiefel geht fest einher mit der Weiterentwicklung der Menschheitsgeschichte als Ganzes. Schließlich waren die ersten Winterstiefel nicht einfach plötzlich da. Stattdessen haben Menschen, alle voran aus kälteren Regionen, nach und nach ihr Schuhwerk weiterentwickelt, um immer besser gegen Kälte, Schnee und Eis geschützt zu sein. Um also herauszufinden, woher die ersten echten Winterstiefel kommen, müssen wir einen Blick auf die frühsten Anfänge werfen.
Vermutlich waren es indigene Völker in kalten Regionen, wie zum Beispiel die Inuit, die bereits vor vielen Jahrhunderten Techniken entwickelt haben, um mit Tierhäuten und Fellen ihre Füße vor der extremen Kälte und dem Schnee zu schützen. Für die Herstellung dieser ersten Formen von Winterstiefeln wurden allen voran Robben-, Rentier- oder Bärenfelle herangezogen. Charakteristisch für die ersten Winterstiefel waren anhand frühster Funde bereits damals schon die hohen Schäfte, um auch den Knöchel und das Bein entsprechend vor der Kälte zu schützen.
Tatsächlich haben sich einige Aspekte dieser traditionellen Herstellung von Winterschuhen auch bis heute fortgesetzt. Felle und hohe Schäfte kommen auch heute noch bei verschiedenen Winterstiefeln zum Einsatz. Im weiteren Verlauf der Geschichte begannen anschließend auch andere Kulturen damit, sich nach und nach Schuhwerk anzufertigen, welches sie besser vor der teils sehr kalten Witterung schützen konnte.
Ein Beispiel hierfür ist das alte Rom, indem allen voran von Soldaten robuste Lederstiefel mit dicken Sohlen getragen wurden. Zwar kamen hier erst einmal keine Felle zum Einsatz, allerdings war das Konzept der hohen Schäfte in Verbund mit dem robusten Material auch dort schon vorhanden.
Von der Renaissance bis zur industriellen Revolution
Durch den in der Geschichte weiter zunehmenden kulturellen Austausch wurden nach und nach die Techniken und Herstellungsprozesse immer weiter verfeinert. Im Mittelalter und der Renaissance wurden dabei nicht nur die Techniken zur Lederbearbeitung stetig verbessert, sondern es kamen immer häufiger auch Felle und wärmende Materialien zum Einsatz, der die Füße noch besser vor der Kälte isolieren konnten.
Den ersten richtigen Sprung in der Entwicklung und Verbreitung der Winterstiefel gab es jedoch zweifelsohne mit Beginn der industriellen Revolution. Neue Maschinen und der Einsatz neuer Materialien, wie unter anderem Kunststoffe und Gummi, sorgten dafür, dass nun auch die ersten wasserdichten Winterstiefel hergestellt werden konnten. Dank des Umstiegs von Einzelanfertigungen auf Massenproduktionen hielten sich gleichzeitig auch die Kosten für die Produktion in Grenzen, was zusätzlich zu der Verbreitung der Winterstiefel beitrug.
Winterstiefel im 20. Jahrhundert – wichtige Hersteller und Innovationen
Bei dem Blick auf den Beginn des 20. Jahrhunderts und der Geschichte der Winterstiefel fällt auf, dass nun eine ganz entscheidende Transformation stattfand. Während Winterschuhe bis dahin rein funktionale Kleidungsstücke waren, wurden Winterstiefel nun immer häufiger auch als Modeaccessoire herangezogen.
Eine ähnliche Entwicklung stellte man damals zugegebenermaßen bei fast allen Kleidungsstücken fest. Statt einfacher Winterstiefel, die anschließend für jede Aktivität getragen wurden, gab es nun Stiefel für ganz unterschiedliche Einsatzbereiche, und das dazu in allen möglichen Farben und Formen.
Hersteller wie Sorel und Timberland, auf die wir gleich noch weiter eingehen werden, entwickelten nun spezielle Stiefel für ausgewählte Outdoor-Aktivitäten. So gab es nun Wanderstiefel, Stiefel für den Skisport oder auch für das Bergsteigen. Das alles in Verbund mit technologischen Fortschritten, wie der Einsatz immer leichterer Materialien und die Verbesserung der Isoliereigenschaften, sorgte dafür, dass die Winterstiefel-Branche im 20. Jahrhundert regelrecht aufblühte.
Die frühsten und wichtigsten Hersteller von Winterstiefeln, die auch bis heute noch vielen ein Begriff sein sollten, sind unter anderem Timberland, Sorel, Moon Boot oder der bekannte Outdoor-Bekleidungshersteller Columbia. So hat das im Jahre 1962 gegründete Unternehmen Sorel sich zunehmend auf die Herstellung von äußerst robusten und strapazierfähigen Winterstiefel fokussiert.
Das hatte vermutlich was mit den Ursprüngen der Firma zu tun, die im kanadischen Bergbau lagen. Der Einsatz von wasserdichtem Gummi, Leder und Filzobermaterialien waren dabei charakteristisch für Winterstiefel des Herstellers.
Timberland, Columbia und Co.
Timberland, ebenfalls ein sehr bekanntes Unternehmen, ist nicht zu Unrecht bekannt für seine qualitativ hochwertigen Outdoor-Schuhe in Verbund mit einem großartigen Design. Gegründet wurde das Unternehmen 1952 und bereits 1970 begann die Produktion von verschiedenen Lederstiefeln, die allesamt wasserdicht waren.
Aufgrund der tollen Designs entwickelten sich die Boots des Herstellers schnell zu Schuhen, die auch abseits von Outdoor-Aktivitäten getragen wurden. Man zeige sich gerne mit seinen Timberland Boots, was auch bis heute noch der Fall ist.
Der Hersteller Moon Boot ist bekannt für sehr ausgefallene und teils futuristische Designs. Auch dieses Unternehmen hat seine Ursprünge in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1969 wurde die Marke von Giancarlo Zanatta gegründet, woraufhin nicht nur irgendwelche Winterstiefel produziert wurden, sondern Stiefel, die sich explizit an dem Design der Stiefel der Apollo-11-Astronauten orientierten.
Daher stammt auch der Namen „Moon Boots“. Doch trotz des für die damalige Zeit sehr ausgefallenen Designs, waren die Stiefel auch aus technischer und funktionaler Sicht besonders hochwertig. Die Boots verfügten über eine dicke isolierte Sohle und bestanden aus Nylon, wodurch sie sehr gut vor Kälte und Witterung schützten.
Auch die sehr gefragte Outdoor-Marke Columbia darf an dieser Stelle nicht fehlen. Columbia bietet bis heute eine Vielzahl an Winterstiefeln an und wurde bereits 1938 gegründet. Die explizite Produktion von Winterstiefeln begann anschließend im Jahre 1970. Columbia sorgte stets für technische Innovationen bei der Weiterentwicklung von Winterstiefeln und ist bis heute bekannt für die Verwendung von sehr hochwertigen Materialien. Der Hersteller bietet darüber hinaus Winterstiefel für nahezu jeden Einsatzzweck an.
Wie findet man heute die richtigen Winterstiefel?
Nachdem wir uns ausführlich mit der Geschichte der Winterstiefel und den wichtigsten Herstellern und beschäftigt haben, wollen wir an letzter Stelle noch einen kurzen Sprung zurück in die heutige Zeit machen. Was hat der Markt heute eigentlich alles zu bieten und worauf sollte ich beim Kauf achten? Nun, der Markt bietet mittlerweile Winterstiefel in Hülle und Fülle an.
Angefangen bei Boots, die sich mehr als modisches Accessoire verstehen und den Fokus hauptsächlich auf das Design legen, bis hin zu sehr technischen und funktionalen Winterstiefeln, gibt es nahezu alles. Natürlich bieten viele Hersteller auch beides in Kombination an, sprich tolle Designs, die auf eine hohe Funktionalität treffen.
Eine Kaufberatung für Winterstiefel ist fast immer eine gute Idee, insbesondere wenn es um spezielle Boots geht, die für einen bestimmten Einsatzzweck verwendet werden sollen. Einer der wichtigsten Kriterien bei dem Kauf von Winterstiefeln ist daher immer der Einsatzzweck. Vor dem Kauf sollte immer darauf geachtet werden, dass Winterstiefel entsprechende dem jeweiligen Einsatzzweck ausgewählt werden.
Handelsübliche Winterstiefel für die Stadt sind anders konstruiert als Winterstiefel für den Outdoor-Bereich, für das Bergsteigen oder gar den hochalpinen Bereich. Wichtig ist hier eine Kaufberatung angeführt von einem Experten, der entweder vor Ort oder einfach online in Anspruch genommen werden kann.
Bei uns auf Winterstiefel.de finden Sie zahlreiche Ratgeberartikel, die auf die verschiedenen Winterstiefel Styles genauer eingehen und sich unter anderem mit Themen wie „die besten Materialien für Winterstiefel“ auseinandersetzen. Auch Pflegetipps gilt es dabei zu beachten, schließlich möchte man ja möglichst lange Freude an seinen Winterstiefeln haben. Zögern Sie also nicht, sich bei uns ein wenig mehr umzuschauen, und sollten Sie noch weitere Fragen haben bei der Suche nach den perfekten Winterstiefeln, dann stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.